Archiv für den Monat: März 2014

Pentacon 30mm F/3.5 Test

Heute möchte ich euch das Pentacon 30mm F/3.5 vorstellen. Es handelt sich hierbei um ein Objektiv mit 5 Linsen und 10 Blendenlammelen für den M42 Anschluss. Das Pentacon 30mm F/3.5 ist meines Wissens baugleich mit der letzten Version des Meyer-Optik Görlitz Lydith 30mm F/3.5. Als Meyer-Optik im Pentacon Kombinat aufging, wurde das Objektiv einfach umbenannt. Abgelöst wurde das Pentacon 30mm F/3.5 dann später durch das Pentacon 29mm F/2.8 (Test folgt in Kürze). Ich habe zwei Exemplare des Pentacon 30mm F/3.5 getestet, beide zeigen ein sehr ähnliches Verhalten.

Pentacon 30mm F/3.5 an der OM-D E-M10

Ich habe die Schärfe des Objektivs, die Qualität des Bokehs und seine Eignung für Videoaufnahmen getestet. Außerdem habe ich geprüft, ob es Probleme mit Flares oder Überstrahlungen hat.

Wer keine Lust zum Lesen hat, findet bei Youtube eine Videoversion dieses Tests.

Ich benutze das Pentacon 30mm F/3.5 mit einem M42 zu Micro Four Thirds Adapter an der Olympus OM-D E-M10.

Technische Daten des Pentacon 30mm F/3.5

Hersteller: Pentacon
Anschluss: M42
Brennweite: 30mm
Blende: 3.5 – 22 (stufenlos)
Anzahl Blendenlammelen: 10
Länge: ca. 45mm
Durchmesser: ca. 52mm
Gewicht: ca. 183g

Verarbeitung

Das Pentacon 30mm F/3.5 besteht vollständig aus Metall und Glas. Es ist relativ kompakt, Fokus- und Blendenring sind trotzdem halbwegs griffig und haben einen guten Widerstand.

Pentacon 30mm F/3.5
Pentacon 30mm F/3.5

Wie scharf ist das Pentacon 30mm F/3.5?

Zum Testverfahren: Bei dem Thema Schärfe /Auflösung und alten adaptieren Objektiven scheiden sich die Geister. Die Einen sind der Meinung, die alten Objektive könnten mit modernen Digitalobjektiven nicht mithalten und es sei deshalb unsinnig sie zu benutzen. Die Anderen vertreten den Standpunkt, dass die Schärfe der meisten Objektive völlig ausreichend ist und ein gutes oder schlechtes Foto in der Regel nicht durch die Schärfe des Objektivs entschieden wird. Die Wahrheit scheint mir in der Mitte zu liefen. Dass ein Objektiv in theoretischen Tests etwas schärfer ist als ein anderes, dürfe ich den meisten echten Fotos nicht zu sehen sein. Auf der anderen Seite gibt es Bilder, in denen sich eine bessere Schärfe durchaus bemerkbar macht. Ich versuche daher, die Schärfe der Objektive in einer realitätsnahen Situation zu testen: der Lesbarkeit von Schrift und der Erkennbarkeit feiner Details (Haare).

Alle Fotos werden mit einer Olympus OM-D E-M10 gemacht. Die Kamera befindet sich auf einem Stativ, der Bildstabilisator ist ausgeschaltet, die Anti-Schock Funktion eingeschaltet und die Bilder werden mit dem Selbstauslöser gemacht, um Drittfaktoren, welche das Ergebnis beeinflussen könnten, zu minimieren. Des Weiteren werden für jede Blende drei Fotos für die Bildmitte und drei für den Bildrand gemacht, wobei jeweils neu fokussiert wird. Ich wähle danach je das schärfste Bild aus, damit Fokusfehler eine möglichst geringe Rolle spielen.

Als Vergleichsobjektiv dient,  je nach Brennweite, ein Zuiko Digital ED 14-42mm F3.5-5.6 oder ein Panasonic Lumix 45-200mm F/4-0-5.6. Das Zuiko Digital ED 14-42mm F3.5-5.6  ist für ein Standardzoom relativ scharf. Das Panasonic Lumix 45-200mm F/4-0-5.6 gehört unter dem M43-Objektiven zwar zu den schwächeren, liefert aber im Vergleich zu den Einsteigertelezooms anderer Systeme immer noch gute Ergebnisse. Ein Objektiv, welches sich in Sachen Schärfe mit diesen beiden messen kann, ist also definitiv auch heute noch verwendbar. Je nach Bedarf wird ggf. noch ein weiteres Vergleichsobjektiv hinzugezogen.

Da mein bevorzugter RAW-Converter (DxO Optics Pro) die OM-D E-M10 noch nicht unterstützt, wurden für diesen Testbericht ausnahmesweise out-of-camera JPGs verwendet.

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4 neue m43 Objektive von Samyang

Laut 43rumors.com veröffentlich Samyang (in Deutschland unter dem Namen Walimex) in Kürze vier neue Objektive speziell für Micro Four Thirds : 10mm 2.8, 12mm 2.0, 24mm 1.4 und 35mm 1.4.

Bis jetzt war das einzige Objektiv, welches Samyang speziell für Micro Four Thirds produziert hat das 7,5mm 3.5 Fisheye. Ich besitze dieses Objektiv und bin sehr zufrieden damit, (Wenn ich die Zeit finde, gibt es auch einen Testbericht dazu.) deswegen bin ich schon auf die neuen Linsen von Samyang gespannt. Dass die Objektive speziell für Micro Four Thirds erstellt werden, ist wichtig, da die APS-C und Vollformat Objektive, welche einfach nur einen m43 Anschluss bekommen, viel größer und schwerer sind, als sie sein müssten. (Wie z. B. das 85mm 1.4)

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OM-D E-M10: Fokushilfen und Videofähigkeiten

Im Folgenden findet ihr einen kurzen Bericht über die Fokushilfen der Olympus OM-D E-M10 für das manuelle Fokussieren und die Videofähigkeiten der OM-D E-M10.

Ich habe das gute Wetter gestern genutzt, um die OM-D E-M10 ausführlicher auszuprobieren und mich dabei auf die Fokussierhilfen und die Videofähigkeiten konzentriert. Die Fokushilfen sind für mich besonders wichtig, da ich oft alte adaptierte Objektive nutze, welche keinen Autofokus besitzen. Auf die Videofähigkeiten der OM-D E-M10 war ich besonders gespannt, da diese eine der großen Schwachstellen meiner PEN E-PL3 waren. Als Objektiv habe ich für diese Tests ein altes Pentacon 135mm 2.8 Objektiv genutzt.

Manueller Fokus mit der OM-D E-M10

Das manuelle Fokussieren ist mit der OM-D E-M10 wirklich ein Kinderspiel. Über den Multifunktionsknopf (Standardmäßig FN2) lässt sich die Lupe erreichen, mit welcher ein Teil des Bildes im Sucher oder auf dem Display vergrößert wird. Die Kamera lässt sich so einstellen, dass in der vergrößerten Ansicht automatisch der Bildstabilisator aktiv ist und das Bild ruhig hält. Zusätzlich habe ich mir das Fokuspeaking auf FN1 gelegt, sodass es sich mit einem Knopfdruck ein und ausschalten lässt. Diese Kombination ermöglicht ein unglaublich schnelles und komfortables Fokussieren.

Die Vergrößerung / Lupe werden viele schon kennen, diese Funktion besitzen Olympus Kameras schon länger. Das Fokuspeaking hingegen ist bei Olympus recht neu, die OM-D E-M10 ist erst die zweite Kamera (nach der OM-D E-M1), welche es beherrscht. Wie gut funktioniert das Fokuspeaking also? Fokuspeaking legt weiße oder schwarze Ränder (Lässt sich im Menu einstellen, weitere Farben wie gelb oder rot, lassen sich leider nicht wählen.) um scharfe Kanten. Wie gut dieser Effekt funktioniert, hängt stark vom Motiv ab. In manchen Fällen, habe ich es kaum gesehen, in anderen Fällen lässt sich die Schärfeebene perfekt verfolgen. Ein gutes Beispiel zum ausprobieren, ist eine Wiese, hier sieht man den Schärfebereich förmlich über die Wiese wandern.

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Unboxing und Ersteindruck: Olympus OM-D E-M10 + M.Zuiko Digital 14 – 42mm 1:3.5 – 5.6 EZ Pancake

In diesem Artikel berichte ich von meinem Ersteindruck der neuen Olympus OM-D E-M10 und dem neuen Pancake Zoom M.Zuiko Digital 14 – 42mm 1:3.5 – 5.6 EZ.

Olympus OM-D E-M10 Kit Karton.
Olympus OM-D E-M10 Kit Karton.

Eigentlich sollte das Kit aus OM-D E-M10 und dem neuen Pancake Zoom schon letzte Woche verfügbar sein, aber ich musste bis gestern Mittag auf den Anruf aus dem Fotogeschäft warten, in dem ich mir die OM-D E-M10 reserviert hatte. Ausgerechnet an diesem Tag streikten die Angestellten des Öffentlichen Dienstes und ich hatte unser Auto verliehen, also musste ich erstmal über eine Stunde Fußweg hinter mich bringen. Aber dann hielt ich sie endlich in den Händen: die Olympus OM-D E-M10.

 

Olympus OM-D E-M10 & Olympus M.Zuiko Digital 14 - 42mm EZ
Olympus OM-D E-M10 & Olympus M.Zuiko Digital 14 – 42mm EZ

Die OM-D E-M10

Nach der OM-D E-M1 für den Profi Bereich und der semi-professionellen OM-D E-M5 komplettiert Olympus die OM-D Reihe mit der OM-D E-M10 für den gehobenen Amateurbereich. Die Abstriche bei der E-M10 halten sich jedoch in Grenzen, an der Qualität hat Olympus nicht gespart. Aber dazu später mehr.

Bereits die Verpackung der OM-D E-M10 macht einen hochwertigen Eindruck. Die Kamera selbst hat meine Erwartungen sogar übertroffen. Sie ist kaum größer als meine Olympus PEN E-PL3, aber während die PEN eher das Äußere einer Kompaktkamera hat, wirkt die OM-D E-M10 wie eine Spiegelreflex im Kleinformat. Die Verarbeitung ist sehr gut und sie wirkt fast edel. Allerdings hat die geringe Größe auch ihren Preis: Die OM-D E-M10 liegt zwar besser in der Hand als die PENs aber die Griffigkeit könnte trotzdem besser sein. Olympus hat dies aber schon erkannt und bietet einen optionalen Griff an. (Olympus Olympus ECG-1) Sobald ich diesen besitze, bekommt ihr dazu selbstverständlich auch einen Bericht.

Ein Feature, welches mich sofort begeistert hat, ist der Touchscreen der OM-D E-M10. Der Fokuspunkt lässt sich einfach über einen Druck auf das Display setzen und in der Größe verändern. Hierüber lässt sich auch leicht in die Vergrößerung zum manuellen Fokussieren wechseln. Die OM-D E-M10 kann diese Vergrößerung nun sogar mit Fokuspeaking kombinieren: Schneller und komfortabler geht manueller Fokus wirklich nicht!

Die Bedienung der OM-D E-M10 ist übrigens dank der zwei Wahlräder und mehrerer konfigurierbarer Tasten sehr komfortabel und entspricht eher der eine Profi- als einer Amateurkamera. Unboxing und Ersteindruck: Olympus OM-D E-M10 + M.Zuiko Digital 14 – 42mm 1:3.5 – 5.6 EZ Pancake weiterlesen